BREMSEN WECHSELN – AUTO RIBBE BEI WEIMAR/THÜRINGEN
Unser Familienunternehmen betreut alle Fahrzeugmodelle und bietet einen umfangreichen Service. Durch unsere moderne Werkstattausrüstung können wir Wartungs- und Reparaturarbeiten auf einem hohen Niveau anbieten. Unter anderem führen wir auch gerne einen Klimaanlagen- oder Reifenservice, eine Abgasuntersuchung oder eine Inspektion mit Zahnriemenwechsel an Ihrem Fahrzeug durch. Falls Sie Probleme mit Ihrer Bremsanlage haben, sind Sie bei uns richtig. Hier können Sie sich eingehend über unsere Angebote informieren.
ALLGEMEINES ÜBER BREMSANLAGEN
Die Bremsanlage in Ihrem Fahrzeug wurde so dimensioniert, dass sie die Bewegungsenergie (physikalisch: kinetische Energie) in relativ kurzer Zeit abbaut und das Fahrzeug abbremst. Die Autohersteller führen die Bremse so aus, dass ihre Verzögerung deutlich größer ist, als die Beschleunigung des Motors. Auch bei einer noch so schonenden Fahrweise nutzen sich die Bremsbeläge und die Bremsscheiben ab, je nach Fahrstil und Verwendungszweck. Für die Lebensdauer der Bremsaggregate spielt nicht nur der Verschleiß eine Rolle, sondern auch äußere physikalische Einflüsse wie Feuchtigkeit, Schmutz und Korrosion. Wenn Sie auf das Bremspedal treten, werden über die Bremsflüssigkeit, die Hydraulik, die Bremsbeläge an die Bremsscheiben gedrückt. Sie wirken sozusagen wie eine Zange, die rechts und links die Bremsscheibe „packt“. Während dieses Vorgangs wird die Drehbewegung der Bremsscheibe verzögert und es entsteht zwischen Belägen und Scheiben eine extreme Reibung und Hitze, die von den aufeinander abgestimmten Materialien aufgenommen werden muss.
ALLGEMEINES ÜBER BREMSANLAGEN
Bremsscheiben bestehen überwiegend aus Grauguss, Sphäroguss oder aus geeigneten Stahl-Legierungen. Um bei höheren Umdrehungen die Massenkräfte zu unterbinden, werden sie noch ausgewuchtet. Ist die Bremsscheibe überhitzt, lässt die Bremsleistung extrem nach. Der Reibungskoeffizient ist bei Eisenlegierungen und hohen Temperaturen stark verkleinert und es entstehen Wärmespannungen und Seitenschläge, die durch pulsierende Bewegungen am Bremspedal spürbar werden. Der Hauptgrund eines Bremsversagens liegt allerdings in der hygroskopischen (Wasser anziehenden) Eigenschaft der Bremsflüssigkeit.
Durch das überhitzte Wasser können Dampfblasen entstehen, die den angesteuerten Bremsdruck vermindern. Bei längeren Bergabfahrten kann die Bremswirkung schlagartig nachlassen und Sie treten sprichwörtlich „ins Leere“. Zur besseren Wärmeabfuhr werden Bremsscheiben innenbelüftet oder mit Löchern versehen. Der Hersteller gibt eine Verschleißgrenze vor – die Mindestdicke, die eine abgeschliffene Bremsscheibe noch haben muss. Wenn wir vom Autohaus Ribbe die Bremsen wechseln, werden wir den Verschleiß sehr genau überprüfen, die Dicke der Scheibe messen und gegebenenfalls Beläge und Scheiben erneuern.
DIE BREMSBELÄGE
Ein Bremsbelag wurde früher auch Bremsklotz oder Bremsstein genannt. Um die gewünschten Eigenschaften zu erreichen, werden dem Belag verschiedene Metalle, Mineralfasern und unterschiedliche Sulfide zugegeben. Teilweise ist zur Geräuschdämmung eine Platte aus Metall oder Kunststoff eingearbeitet. Da der Reibwert eine große Rolle spielt, wird er international in vier Kategorien eingeteilt:
- Ceramic: seit 1985 auf dem Markt, besteht aus Füllstoffen, Bindemitteln und geringen Metallanteilen. Die Beläge sind heller und leiser, aber auch teurer.
- Semi-Metallic: bestehen zu 30 bis 65 % aus Metall und sind mit Graphit, Füllstoffen und Bindemitteln vermischt. Günstige Beläge mit hoher Haltbarkeit, gutem Heißbremsverhalten, aber die Bremsscheibe verschleißt stark und ist anfällig für Quietschgeräusche.
- Organic: bestehen aus Füllstoffen und Kunst- und Naturharzen. Sie sind weicher und leiser, lassen die Bremsscheibe nicht sehr verschleißen und entwickeln weniger Bremsstaub. Allerdings verschleißen sie schnell bei hoher thermischer Belastung.
- Low-Metallic: bestehen aus den vorhergehenden Stoffen und sind mit 10 bis 30 % Metall vermischt. Sie haben gerade bei hohen Geschwindigkeiten ein gutes Heißbremsverhalten, allerdings neigen sie zu Quietschgeräuschen und entwickeln starken Bremsstaub.
Ein guter Bremsbelag sollte eine konstante Reibungszahl aufweisen, da sonst Bremsfading (Nachlassen der Bremswirkung) entstehen kann. Darüber hinaus sollte er temperaturbeständig (bis 800 Grad) sein und mechanischen Belastungen standhalten. Moderne Fahrzeuge verfügen über eine Verschleißanzeige. Sollte die Lampe an Ihrem Armaturenbrett leuchten, sollten Sie schnell einen Termin mit uns vereinbaren. Innerhalb der Europäischen Union dürfen nur Beläge mit der Kennzeichnung ECE-R 90 verwendet werden, die unter anderem folgendes festlegen:
- Der Reibwert muss den Originalbelägen des Fahrzeugherstellers entsprechen. Allerdings sind Abweichungen bis zu ±15 % erlaubt.
- Sie benötigen eine bestimmte Werkstoffhärte und müssen eine gewisse Druck- und Scherfestigkeit aufweisen. Außerdem dürfen sie kein Asbest enthalten.
- Es muss ein Genehmigungszeichen am Belag angebracht sein. In der Regel ein Kreis, in dem sich der Buchstabe „E“ und die Kennzahl des Landes befindet, welches die Genehmigung erteilt hat.
- Auf der Verpackung müssen alle zugelassenen Fahrzeuge für die Beläge erkennbar sein, die Versiegelung darf nicht zerstört sein und es muss eine Montageanleitung beiliegen.
QUIETSCHENDE BREMSEN
Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Nach einem Werkstattbesuch könnte ein Einbaufehler vorliegen, weil nur die Beläge und nicht die Bremsscheiben erneuert wurden. Die neuen Beläge müssen sich erst an die Scheibe anpassen und quietschen deshalb. Eventuell wurde auch nur die Bremspaste zur besseren Gleitfähigkeit vergessen. Den gleichen Effekt können eingelaufene Bremsscheiben oder festsitzende Bremsbeläge verursachen, weil keine optimale Reibung mehr gewährleistet ist. Oft kommt es erst zum Quietschen, wenn die Bremsanlage zuvor übermäßig erhitzt wurde. Wegen dieser enormen Beanspruchung „verglasten“ die Bremsscheiben und Bremsbeläge. Eventuell hat sich sogar die Bremsscheibe verzogen und die Bremsbeläge liegen nicht mehr sauber an der Scheibe an. Ein Austausch der beschädigten Teile ist unvermeidlich. Im Zweifel sollten Sie zu uns in das Autohaus kommen, und ihre Bremsen checken lassen. Wenn das Fahrzeug länger gestanden hat, kann sich Schmutz und Staub auf den Bremsbelägen oder Rost auf den Scheiben abgesetzt haben und Quietschgeräusche verursachen. Nach einem längeren Einfahren reinigen sich die Bremsen sozusagen von selbst und das Problem sollte nicht mehr bestehen.
BREMSEN WECHSELN, ABER RICHTIG
Zögern Sie nicht beim Austausch der Bremsanlage, denn sonst gehen Sie ein hohes Unfallrisiko ein. Wenn Sie zu lange mit verschlissenen Bremsbelägen weiterfahren, können sich in den Bremsscheiben Rillen bilden, die die Bremsleistung herabsetzen. In diesem Fall müssen Bremsscheiben und -beläge erneuert werden. Unsere Fachleute vom Autohaus Ribbe wechseln die Bremsen immer auf beiden Seiten der Achse, weil sie gleichzeitig verschleißen und sonst eine einseitige Bremswirkung entstehen kann.
Die Kosten einer Reparatur der Bremsen
Muss aufgrund verminderter Bremsleistung nur die Flüssigkeit gewechselt werden, werden Kosten zwischen 75 und 150 Euro fällig. Oft müssen auch nur die Bremsbeläge oder -backen getauscht werden, so dass sich die Kosten auf 150 bis 350 Euro belaufen. Falls auch die Bremsscheiben und -trommeln erneuert werden müssen, sollten Sie mit 250 – 600 Euro pro Achse rechnen. Die genauen Kosten richten sich nach Hersteller, Fahrzeugtyp und den verwendeten Ersatzteilen. Wir vom Autohaus Ribbe verwenden nur Ersatzteile namhafter Hersteller in Erstausrüsterqualität wie Bosch, ATE oder TRW. Nach dem Bremswechsel sollten Sie die Bremsen erst einmal einfahren und Vollbremsungen vermeiden. Falls Sie Probleme mit anderen Aggregaten der Bremsanlage wie ABS (Antiblockiersystem) oder der elektrischen Feststellbremse haben, sind wir der richtige Ansprechpartner.
Unser Tipp
Vielleicht empfinden Sie den Austausch von Bremsteilen als gar nicht so kostspielig, aber mit einer cleveren und vorausschauenden Fahrweise können Sie bares Geld sparen. Nach Möglichkeit sollten Sie plötzliches und starkes Abbremsen vermeiden, weil dadurch die Bremsbeläge sehr belastet werden und sich abnutzen. Bei optimaler Fahrweise können Sie mit denselben Bremsbelägen über 100.000 Kilometer fahren. Wir beraten Sie gerne und geben Ihnen alle Informationen, die Sie benötigen.